BCBF – Illustrator Wall 2024

Illustration auf der BCBF-IllustratorsWall: Wie die Eulen zu ihrem Lied kamen.

BCBF-IllustratorsWall 2024: Illustration eines estnischen Märchens
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Das Lied der Eulen

Illustration eines estnischen Märchens

Wie eine estnische Eule nach Bologna fliegt, auf der BCBF Illustrator Wall Platz nimmt und davon singt, wie sie zu ihrer Stimme kam …

Illustration auf der BCBF-IllustratorsWall

Die Illustrator Wall ist ein digitales Format des Bologna Childresbookfair. In dieser 120-Tage Show werden Illustrationen aus allen Ecken der Welt präsentiert. Die Illustrators Wall versteht sich dabei als endlose digitale Repräsentationswand, offen für Illustratoren, Grafikerinnen und Künstlerinnen egal ob unbekannt oder bekannt.

In diesem Jahr fliegt eine Eule nach Bologna um auf der 5. Edition der Illustrators Wall auf dem Bologna Childresbookfair Platz zu nehmen. Dort ist sie bestrebt der Welt zu erzählen, wie die Eulen zu ihrer Singstimme kamen. Vom 15. März bis zum 30. September 2024 ist sie dabei in bester Gesellschaft von Illustrationen aus der ganzen Welt, die sich im Digitalen Kanal des BCBF tummeln.

Ofilia und ich sind bereits das vierte Mal vertreten.

Letztes Jahr wurden 900 Illustrationen aus 71 Ländern eingereicht. Damit war dieser Bereich der Website mit 10,000 Aufrufen und 49,000 Seiten einer der am meist besuchten auf den Seite des Bologna Childresbookfair .

Timelaps: Illustration zum estnischen Märchen »Das Lied der Eulen«.

Die Eule und das Kontrabass

Die Problematik

Wie es zu dem Lied der Eulen kam, erzähle ein Märchen aus Estland, das mit einem ohrenbetäubendem Lärm beginnt. Denn im Wald singen alle kreuz und quer durcheinander. Jeder Vogel versucht dabei lauter als der nächste zu sein. Mit anderen Worten es gab von den schrillen und rhythmischen Tönen bis hin zu Kreischen und Jauchzen alle Formen des Klangs. Weil der Lärmpegel ohrenbetäubend war, mied jeder die Lautstärke des Waldes. Denn wer sich hinein wagte, kam womöglich taub wieder hinaus.

Irgendwas war es dem Bären zu bunt, der über den Wald herrschte. Er hatte schwarze Ringe unter den Augen, war ständig müde und gereizt. Das lag daran, dass der Lärm ihm den Schlaf raubte. Und weil das nicht mehr so weitergehen konnte wollte er die Dinge im Wald regeln um eine ruhige und friedliche Atmosphäre zu schaffen und endlich einmal wieder ausschlafen zu können.

Also lud er die Vögel des Waldes dazu ein, sich auf der großen Lichtung zu treffen. Die Schallwellen auf der Lichtung brachten das Gras dazu sich in eine Richtung zu neigen. Der Bär verzog voller Schmerzen seine Schnauze, stellte sich auf ein Fass, das er auf die Lichtung gerollt hatte und bat um Ruhe. Allmählich wurden die Vogelstimmen leiser und man konnte endlich die Stimme des Bären hören.

Die Lösung

»So geht es nicht mehr weiter. Es kann nicht jeder durcheinander singen sie es ihm passt, denn ich und die anderen Tiere im Wald können kaum mehr Schlafen. In diesem Faß habe ich die verschiedensten Vogellieder gesammelt. Jeder Vogel soll sich ein Lied auswählen, das er für immer behalten soll. «

Die Vögel machten sich bereit und der Bär öffnete sachte den Stopfen des Fasses. Die Vogelstimmen sprudelten wie Wein aus dem Fass hervor. Jeder Vogel pickte sich das Lied aus, das ihm am besten gefiel und am besten zu ihm passte. Es wurde so lange getrillert, gepfiffen und geflötet, bis man sich untereinander einig war und jeder Vogel sein Lied besaß.

Jeder Vogel – bis auf die Eule. Die hatte die Einladung auf die Waldlichtung verschlafen. Als sie am Abend auf die Lichtung flog waren alle Vögel schon wieder weg und mit ihnen die Lieder aus dem Fass.

Wie die Eule doch noch zu ihrem Lied kam

Traurig und geknickt flog die Eule aus dem Wald und traf auf ein Dorf, in dem Menschen lebten. In einem der Häuser brannte noch Licht und die Eule schaute neugierig durch die Fenster hinein. Vor einigen Stunden musste hier eine große Feier stattgefunden haben. Viele der Gäste waren bereits gegangen, aber einige Gestalten sah die Eule am Tisch sitzen – oder vielmehr drum herum liegen. Die Musikanten waren, wo sie gespielt hatten eingeschlafen. Im Schlaf strich einer der Spielleute über die Seiten des Kontrabass. Es knarzte und ein trauriges und tiefes »Hu-Huuu« entstieg dem Instrument, gefolgt vom lauten Schnarchen des Musikanten.

Es schien das einzige Lied zu sein, das übrig geblieben war aus dem Fass voller Lieder. Zumindest war es einfach zu lernen, dachte sich die Eule und singt bis heute in jeder Nacht unbeirrt ihr Lied.

Quelle: MKM Musik & Kunstschulen Management Niederösterreich GmbH (Kontrabass Märchen)

Skizze einer Eule für das estnische Märchen »Das Lied der Eulen«.
BCBF-IllustratorsWall 2024: Illustration eines estnischen Märchens
BCBF-IllustratorsWall 2024: Illustration eines estnischen Märchens

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